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WICHTIGES KNOW-HOW ZUM KLIMASCHUTZ

Sie möchten gerne mehr über den Klimaschutz im Allgemeinen oder bestimmte Themengebiete wissen?

Hier finden Sie einen ersten Überblick über ausgewählte Themen und Hinweise auf nützliche weiterführende Informationen. Einen besonderen Schwerpunkt bildet hierbei das Thema Ressourcen.

Wasserwissen

Warum der richtige Umgang mit Wasser so wichtig ist

Mit dem fortschreitenden Klimawandel tritt immer mehr in den Vordergrund, wie wichtig unser Wasser ist. Zum einen häufen sich die Starkregenereignisse, verbunden mit Hochwasser und Überschwemmungen. Zum anderen nehmen auch die Dürrezeiten weltweit immer weiter zu und verknappen unsere Wasserreserven immer weiter. Dies bringt Probleme für Landwirtschaft und Trinkwasserversorgung mit sich. Wassersparen ist also ein wichtiger Beitrag zur Anpassung an die klimabedingte (Trink-)Wasserverknappung.

Gleichzeitig leistet der bewusste Umgang mit Wasser auch einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Insbesondere die Bereitstellung von Warmwasser verbraucht viel Energie. Auch das Trinken von Leitungswasser anstelle von Trinkwasser, das in Flaschen abgefüllt wird, senkt signifikant den Energieverbrauch.

Leitungswasser statt Flaschenwasser

In Deutschland befinden wir uns in der luxuriösen Situation, dass unser Leitungswasser flächendeckend eine gute bis sehr gute Qualität hat. Es kann bedenkenlos getrunken werden, außer bei Bleileitungen. Viele gute Gründe sprechen dafür, Wasserflaschen den Rücken zu kehren und auf Leitungswasser umzusteigen. So spart Leitungswasser jede Menge Geld und Plastik, ist ohne Kisten schleppen jederzeit verfügbar und leistet einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz. Wer stilles Wasser nicht mag, kann es mit einem Trinkwassersprudler einfach mit Kohlensäuren versetzen.

Unser Wasser in Hiddenhausen ist sehr hart, das heißt kalkhaltig. Das kann zwar für bestimmte Haushaltsgeräte schädlich sein, nicht aber für unsere Gesundheit. Ganz im Gegenteil: Hartes Wasser enthält mehr Calcium und Magnesium, für unseren Körper sehr wertvolle Minerale. Ein Wasserfilter ist für den Konsum kalkhaltigen Wassers deshalb überflüssig. In der Regel wird die Wasserqualität durch ihn sogar schlechter, da es schnell zu Verkeimung kommen kann.

Mehr Infos zum Leitungswasser in Deutschland enthält zum Beispiel die Homepage der Verbraucherzentrale: Wasser | Verbraucherzentrale.de. Eine weitere gute Quelle ist der Berliner Verein „a tip: tap“ = ein Tipp: Leitungswasser. Er macht sich für die Nutzung von Leitungswasser stark, möchte zu einem Umdenken beitragen und mit Vorurteilen gegenüber Leitungswasser aufräumen. Hierfür informiert er umfangreich mit zahlreichen Materialien wie Videos oder Bildungskonzepten: a tip: tap (atiptap.org).

Virtuelles Wasser und Wasserfußabdruck: Wie viel Wasser verbrauchen wir tatsächlich?

Unser alltäglicher direkter Wasserverbrauch ist für uns alle greifbar. Es ist das Wasser, das wir trinken, mit dem wir kochen, duschen, Wäsche waschen, die Toilettenspülung betätigen. Dies entspricht jedoch nicht unserem tatsächlichen Wasserbedarf. Denn auch in Lebensmitteln und anderen Produkten des täglichen Bedarfs steckt Wasser. Sei es durch den direkten Wassergehalt oder durch das Wasser, das für Anbau und Produktion benötigt wird.

Das Wasser, das wir nicht direkt sehen können, jedoch trotzdem verbrauchen, wird als virtuelles Wasser bezeichnet.

Der Wasserfußabdruck berechnet die gesamte tatsächliche Menge an Wasser, die wir in Anspruch nehmen. Dabei ist der Anteil des virtuellen Wassers wesentlich höher als der direkte Wasserverbrauch. So liegt der direkte Verbrauch laut Umweltbundesamt bei 130 Liter pro Person und Tag, der tatsächliche Bedarf aber bei rund 7.200 Liter.

Ausführlichere Informationen zum Wasserfußabdruck finden Sie auf der Homepage des Umweltbundesamts: Wasserfußabdruck | Umweltbundesamt. Einen Überblick über den Wasserfußabdruck verschiedener beliebter Güter wie Kaffee, Schokolade oder Jeans bietet Utopia: Wasserfußabdruck: Wahrer Wasserverbrauch durch Produkte - Utopia.de.

Wasserspartipps für den Alltag
  • Waschmaschine und Spülmaschine nur laufen lassen, wenn sie wirklich gefüllt sind
  • Wasser beim Zähneputzen sowie unter der Dusche beim Einseifen und Einshampoonieren abdrehen
  • Einen wassersparenden Duschkopf verwenden
  • Pflanzen in den frühen Morgenstunden oder am Abend gießen – so kommt das Wasser tatsächlich bei den Wurzeln an und verdunstet nicht vorher
  • Wo möglich, Regenwasser und Wasser, das wir zum Abspülen, Waschen von Salat, Gemüse und Obst verwenden, auffangen und zum Pflanzen gießen nutzen
  • Virtuelles Wasser sparen: Wenn schon wasserintensive Lebensmittel, dann möglichst regional und saisonal erzeugte bzw. solche aus wasserreichen Regionen. Beispiel: Kaffee aus regenreichem Hochland
  • Virtuelles Wasser sparen: Kleidung möglichst lange tragen, da für die Herstellung sehr viel Wasser benötigt wird

Energiespartipps für den Alltag

Stromspartipps:

  • Standby-Modus ausschalten
  • Beleuchtung auf LED umrüsten
  • Bei Neuanschaffung von Elektrogeräten auf den Energieverbrauch achten
  • Auf Vorheizen des Backofens verzichten
  • Beim Kochen den Deckel verwenden
  • Wäsche bei niedrigeren Temperaturen waschen
  • Wäsche erst waschen, wenn die Waschmaschine gut gefüllt ist
  • Wäsche an der – frischen – Luft trocknen und nicht im Trockner
  • Geschirrspülmaschine erst anstellen, wenn sie gut gefüllt ist
  • Gefrierschrank regelmäßig abtauen

Spartipps Heizung:

  • Stoßlüften statt Dauer-Kipp
  • Heiztemperatur reduzieren – insbesondere, wenn Räume wenig genutzt werden
  • Heizkörper entlüften, wenn sie nicht gleichmäßig warm werden oder Gluckergeräusche von sich geben
  • Zimmertüren schließen


Ein weiterer Tipp zum Energiesparen im Bereich Strom und Wärme: Nutzen Sie das kostenfreie Angebot der Energiesparlotsen im Kreis Herford: Kostenfreies Angebot der Energiesparlotsen: Energiesparen ist keine Raketentechnik!

Persönlichen CO2-Fußabdruck ermitteln

Der persönliche CO2-Fußabdruck zeigt, welche Menge an Treibhausgasemissionen wir durch unser individuelles Verhalten freisetzen. Dabei werden alle Treibhausgase in CO2-Äquivalente umgerechnet. Je nach Quelle – zum Beispiel Umweltbundesamt oder atmosfair – liegt der klimaverträgliche CO2-Fußabdruck bei <1 t CO2 bis 1,5 t CO2 pro Kopf pro Jahr weltweit.

Während viele Entwicklungsländer pro Kopf und Jahr nur für den Bruchteil einer Tonne verantwortlich sind, liegen wir in Deutschland mit durchschnittlich circa 11 t CO2 pro Kopf und Jahr deutlich über dem klimaverträglichen CO2-Fußabdruck. Insbesondere unser Mobilitätsverhalten, unser Wohnen sowie unsere Ernährung beeinflussen die Höhe unserer Treibhausgasemissionen immens. Wussten Sie zum Beispiel, dass durch einen Hin- und Rückflug von Frankfurt/Main nach Palma de Mallorca bereits über 0,5 t CO2 ausgestoßen werden? Das ist in etwa so viel wie in Äthiopien pro Kopf und Jahr ausgestoßen werden (Berechnung gemäß: www.atmosfair.de).

Ihren persönlichen CO2-Fußabdruck können Sie unter anderem mit dem CO2-Rechner des Umweltbundesamts berechnen: CO2-Rechner des Umweltbundesamtes.