Fahnenaktion »frei leben - ohne Gewalt« zum Internationalen Gedenktag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen
Ein sichtbares Zeichen rund um den 25. November, dem internationalen Gedenktag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen, setzt der Kreis Herford mit der Fahnenaktion „frei leben – ohne Gewalt.“
Dazu wehen vom 16.11.21 bis zum 28.11.21 die Fahnen vor dem Kreishaus und den Rathäusern im Kreis Herford.
Seit 2001 veranstalten die Gleichstellungsbeauftragten, Mädchen- und Frauenberatungsstellen und andere Institutionen im Kreis Herford im November verschiedene Aktionen und Veranstaltungen, um auf das Thema Häusliche Gewalt aufmerksam zu machen. Denn noch immer ist Gewalt an Frauen und Mädchen alltäglich. Im Kreis Herford gibt es jährlich rund 300 Polizeieinsätze wegen Häuslicher Gewalt. Die Dunkelziffer ist allerdings viel höher. Gerade durch die Corona-Pandemie hatten Frauen und Mädchen weniger Möglichkeiten sich Hilfe zu holen. „Laut polizeilicher Kriminalstatistik des Landes NRW sind bei Fällen von häuslicher Gewalt, 82% der Betroffenen Frauen.“ Berichtet Simona Langenberg, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Herford und Geschäftsführerin des Fachforums gegen Häusliche Gewalt. „Deswegen beteiligt sich der Kreis Herford jedes Jahr an der Fahnenaktion und setzt sich für die Hilfe von Betroffenen und die Bekämpfung von Häuslicher Gewalt ein.“ Bekräftigt Jürgen Müller, Landrat des Kreises Herford und auch Schirmherr des Fachforums gegen Häusliche Gewalt.
Seit 1999 ist der 25. November als internationaler Gedenktag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen von den Vereinten Nationen anerkannt. TERRE DE FEMMES rief daraufhin die Aktion „Flagge zeigen“ ins Leben. Bundesweit wehen seitdem im November jedes Jahr in über 800 Kommunen die Fahnen. Zudem beteiligen sich der Kreis und die Kommunen dieses Jahr an der UN-Frauen-Kampagne „Orange the World“, um sich für ein Ende von Gewalt gegen Frauen und Mädchen einzusetzen und indem in der Zeit vom 22.11 bis zum 28.11.2021 Rathäuser und weitere Gebäude im Kreis Herford orange beleuchtet werden.
In diesem Jahr findet außerdem im Rahmen der Novemberaktionen am 18. November von 13.30 Uhr bis 16 Uhr der Online-Fachvortrag statt, der sich mit der 2014 in Kraft getretenen Istanbul-Konvention befasst, die 2017 auch von Deutschland ratifiziert wurde. Anmeldungen sind noch www.kreis-herford.de/FachtagFachforum möglich. Außerdem findet auch in diesem Jahr wieder die Brötchentütenaktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ mit dem Hinweis auf das Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen statt, an der sich Bäckereien und kleinere Läden aus den Kreisen Herford und Minden-Lübbecke beteiligen. Nähere Informationen zu diesen und allen weiteren Veranstaltungen finden Interessierte in einem Flyer, der in den Rathäusern der Kommunen ausliegt und auch über die Homepages der Kommunen und des Fachforums gegen Häusliche Gewalt https://www.hilfe-haeusliche-gewalt.de/ verfügbar ist.